Ehrendoktorwürde für Heinz Schmersal
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft – Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal hat Heinz Schmersal die Ehrendoktorwürde verliehen. Damit würdigt sie seinen steten Einsatz für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie sein Engagement für die Fakultät und die Bergische Universität.
Pro Jahr schließen 400 bis 500 Studierende ihr Studium an der Wuppertaler Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ab. Promoviert werden jeweils 15 bis 20 Absolventen. Aber in den rund fünfzig Jahren ihres Bestehens hat die Fakultät nur sechs Ehrendoktorwürden verliehen.
Das hebt die Bedeutung dieser Entscheidung noch hervor, die Prof. Dr. Peter Witt, Vorstandsvorsitzender der Schumpeter School Stiftung und Lehrstuhlinhaber für Technologie- und Innovationsmanagement, begründete: Heinz Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter der Schmersal Gruppe seit 1982, trage immer wieder Impulse und Fragestellungen in die Fakultät hinein und teile sein praktisches Wissen auf vielfältige Weise mit dem Lehrpersonal und den Studierenden.
Die Wichtigkeit dieser Vermittlungsfunktion betonte auch Prof. Dr. Birgitta Wolff, Rektorin der Universität, in ihrem Grußwort: Dass ein „Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis“ zum Ehrendoktor ernannt werde, freue sie ganz besonders.
Für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis setzt sich der neue Ehrendoktor schon seit langer Zeit ein. Erste Kontakte zur Bergischen Universität Wuppertal entstanden um das Jahr 2000. Seitdem hat Heinz Schmersal mit regelmäßigen Vorträgen seine praktischen Erfahrungen geteilt und wissenschaftliche Diskussionen bereichert. Dekan Prof. Dr. Nils Crasselt erinnerte in seiner Begrüßung an einen Vortrag zum Thema „Produktinnovation für den Weltmarkt“, bei dem er Heinz Schmersal vor bald fünfzehn Jahren erstmals kennen lernen durfte.
In seinem Festvortrag gab Heinz Schmersal – nach der Überreichung der Ehrenpromotionsurkunde – einen Einblick in die Praxis der Internationalisierung eines mittelständischen Unternehmens, das heute in sieben Werken auf drei Kontinenten produziert und in mehr als sechzig Ländern präsent ist. Dabei wurde deutlich, dass neben aller Theorie und ökonomischem Fachwissen immer auch Marktgespür, Flexibilität und ganz erhebliches persönliches Engagement nötig sind, um neue Märkte zu erschließen – und, wie Heinz Schmersal betonte, die intensive Beschäftigung mit der Kultur des Landes, in dem ein Unternehmen den Ausbau seiner Marktpräsenz plant.
Dass diese Strategie praxisgerecht ist, zeigt der Erfolg der Schmersal Gruppe, die mit mehr als 2000 Mitarbeitern (davon rund 650 in Wuppertal) einen Umsatz von rund 300 Mio. € erzielt und als ein Weltmarktführer im komplexen Aufgabengebiet der Maschinensicherheit gilt. Dass die Unternehmensgruppe – inzwischen geführt von Heinz Schmersals Sohn Philip – dabei auch auf der Management-Ebene auf dem neuesten Stand ist, beweist die aktuelle Auszeichnung als eine „Best Managed Company“ durch das Beratungsunternehmen Deloitte in Kooperation mit dem BDI und der FAZ. Und dass die enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis dabei von hoher Bedeutung ist – das unterstreicht nicht zuletzt das kontinuierliche Engagement von Heinz Schmersal für den Austausch mit der Bergischen Universität und insbesondere mit der Schumpeter School of Business and Economics, das nun ein wesentlicher Grund für die Verleihung der Ehrendoktorwürde ist.